Kinder und Jugendliche mit einer Pollenallergie sind oft schon in den ersten Monaten des Jahres mit Heuschnupfen konfrontiert. Die Pollen von Frühblühern wie Hasel, Erle und Birke sind dann bereits in der Luft und gelangen als sogenannte Aero-Allergene über die Atemluft in den Körper. Aufgrund der aktuell überdurchschnittlich milden Temperaturen schon im Januar und Februar hat die Pollensaison in diesem Jahr bereits begonnen. Daher sollten Allergiepatienten spätestens jetzt ihre Behandlung intensivieren und den Erfolg der bisherigen Therapie überprüfen zu lassen. 

Im Übrigen haben Heuschnupfenpatienten kein erhöhtes Risiko, sich mit dem Corona-Virus wie z.B. mit der derzeit zirkulierenden Omikron-Variante anzustecken oder schwere Verläufe auszubilden. Auch Heuschnupfen-Patienten mit allergiebedingtem Asthma sind nicht stärker gefährdet. Eine optimale medikamentöse Einstellung ist dabei eine wichtige Voraussetzung.

Empfehlung für die aktuelle Pollensaison – konsequente Allergiebehandlung

Bei Kindern und Jugendlichen mit Verdacht auf Heuschnupfen sollte so früh wie möglich eine diagnostische Abklärung erfolgen. Denn aus einer unbehandelten symptomatischen Pollenallergie kann durch den sogenannten „Etagenwechsel“ im Verlauf ein allergisches Asthma entstehen. 

Patienten, die bereits unter einer Pollenallergie leiden, sollten die bisher zur Behandlung verordneten Medikamente auch weiterhin anwenden.

Patienten mit allergiebedingtem Asthma, das durch die Pollen oder andere Allergene hervorgerufen wird, empfehlen wir ebenfalls, ihre bestehende Therapie fortzusetzen.

Trotz der Corona Pandemie können Kinder und Jugendliche, die eine spezifische Immuntherapie, kurz SIT erhalten, diese problemlos weiter fortführen. 

Bei Unsicherheiten oder bei Abklärungsbedarf können Sie sich immer gerne mit uns in Verbindung setzen.

Treten die folgenden Symptome ohne erkennbare Ursache auf,

  • verstopfte, laufende oder juckende Nase
  • häufiges Niesen
  • juckende, tränende, brennende oder gerötete Augen
  • quälender Husten und Halsschmerzen
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen

dann kann eine allergologische Abklärung zielführend sein!

Welche Pollen sind wann unterwegs?

Erle: Dezember bis April

Hasel: Dezember bis April

Esche: Februar bis Juni

Pappel: Februar bis Juni

Weide: Februar bis Juni

Ulme: Februar bis Juni

Eibe: März bis April

Birke: März bis Juni

Buche: März bis Juni

Eiche: April bis Juni

Ampfer: April bis August

Roggen: April bis Juli

Gräser: April bis Oktober

Wegerich: April bis Oktober

Beifuß: Juni bis Oktober

Ambrosia: Juli bis Oktober

Tipps für den Alltag:

  • Richtig lüften: Bei geringer Pollenkonzentration morgens zwischen 6 und 8 Uhr in der Stadt und abends zwischen 19 und 24 Uhr auf dem Land und Pollenschutzgitter anbringen.
  • Regelmäßig staubsaugen und wischen: Am besten Staubsauger mit Hepa-Filter nutzen.
  • Wäsche trocknen: Nicht draußen, sondern drinnen.
  • Kleidung wechseln: Straßenkleidung vor dem Schlafzimmer ausziehen
  • Duschen: Vor dem Schlafengehen, um Pollen aus den Haaren und von der Haut zu spülen
  • Ausreichend Luftfeuchtigkeit: Damit die Schleimhäute widerstandsfähiger gegen Pollen sind.
  • Während der Autofahrt: Fenster geschlossen halten, spezielle Pollenfilter einbauen lassen.
  • Luftreiniger: Um die Pollenkonzentration zu reduzieren.
  • Urlaub planen: Nach Möglichkeit in die Pollen-Hochsaison legen und in weitgehend unbelastete Regionen reisen (z.B. Inseln, Küstengebiete oder Hochgebirge über 2000 Metern)